Cramersche Regel

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Das Invertieren einer Matrix ist meist sehr aufwendig. Deswegen kann man die Cramersche Regel nutzen, um bei Gleichungssystemen der Form:

\mathbf{A}\cdot\vec{\mathbf{x}}=\vec{\mathbf{b}}

den Lösungsvektor \vec{\mathbf{x}} zu bestimmen.

Die Cramersche Regel oder auch das Determinantenverfahren genannt, lautet:

x_i=\frac{\det{(\mathbf{A,b})}_i}{\det{\mathbf{A}}}

Dabei ersetzt man zunächst die Spalte mit dem Spaltenvektor \vec{\mathbf{b}} in der Matrix, deren Lösung man haben möchte. Soll berechnet werden welcher Wert an der Stelle x_1 im Lösungsvektor steht, muss man die erste Spalte der Matrix mit \vec{\mathbf{b}} ersetzen. Dann müssen die Determinaten der so neu gewonnen Matrix und der Matrix \mathbf{A} bestimmt werden.

Um alle Werte des Lösungsvektors zu bekommen, muss man das Verfahren mehrfach anwenden.

Beispiel: Anwendung der Cramersche Regel

Durch eine Knotenanalyse ergibt sich folgendes lineares Gleichungssystem:

\begin{pmatrix}
R_1+R_2+R_4 &     -R_1    &   -R_4     \\
     -R_1   & R_1+R_3+R_5 &   -R_3     \\
     -R_4   &     -R_3    & R_3+R_4+R_6
\end{pmatrix}
\cdot
\begin{pmatrix}
 I_2\\
 I_5\\
 I_6
\end{pmatrix}
=
\begin{pmatrix}
 U_{01}-U_{02}\\ 
 -U_{01}-U_{03}\\
 U_{03}
\end{pmatrix}

Nun soll das erste Element des Lösungsvektors, also i_2 bestimmt werden. Dazu muss also der Quellvektor in die erste Spalte der Koeffizientenmatrix gesetzt werden.:

I_2=
\frac{1}{\det(\mathbf{R})}\cdot
\det{
\begin{pmatrix}
U_{01}-U_{02} &     -R_1    &   -R_4     \\
-U_{01}-U_{03}& R_1+R_3+R_5 &   -R_3     \\
 U_{03}       &     -R_3    & R_3+R_4+R_6
\end{pmatrix}
}

Dies kann nun weiter symbolisch oder mit Werten ausgerechnet werden.

Literatur

  • Manfred Albach, Grundlagen der Elektrotechnik 1: Erfahrungssätze, Bauelemente, Gleichstromschaltungen, 3. Auflage (Pearson Studium, 2011)