DFG-Schwerpunktprogramm: 
Grundlagen und Verfahren verlustarmer Informationsverarbeitung 

Liste der geförderten Projekte der 2. Phase
 

Professor Dr.-Ing. Thomas Beth
Institut für Algorithmen und Kognitive Systeme Universität Karlsruhe

Projekt: Untersuchungen und Pilotanwendungen von Komplexitätsmaßen und Entwurfskriterien für die verlustarme Informationsverarbeitung

Zusammenfassung: In diesem Projekt sollen Entwurfskriterien für die verlustarme Schaltungstechnik entwickelt und angewendet werden, die durch entsprechende Komplexitätsmaße fundiert sind. Die bereits im ersten Bewilligungszeitraum erzielten thermodynamischen Ergebnisse über Informationsverarbeitung mit geringen Ressourcen wird dabei als Grundlage dienen. Die thermodynamische Fundie-rung soll dabei gleichzeitig auch Optimierungskriterien für die Entwicklung abstrahlungsarmer Netzwerke liefern. Ziel des Projektes ist es, die Möglichkeiten und Grenzen des verlässlichen Rechnens in der Nähe des thermischen Gleichgewichts sowohl technologieabhängig als auch vom fundamentalen informationstheoretischen Standpunkt ausgehend zu erforschen. Es ist geplant, anhand verschiedener Phasenraumdarstellungen realer und modellhafter Netzwerke Optimierungskriterien zu entwickeln, auf die dann mit Hilfe algebraischer Zerlegungsmethoden und entsprechender Software Entwurfsmethoden für konkrete komplexere Netzwerke aufgebaut werden.


Dr. Willi Geiselmann
gemeinsam mit:
Professor Dr.-Ing. Thomas Beth
Institut für Algorithmen und Kognitive Systeme Universität Karlsruhe

Projekt: Analyse und Konstruktion von Signalverarbeitungs- und Arithmetik-Architekturen für verlustarme Schaltungsprinzipien

Zusammenfassung: Ziel ist es mit Techniken des verlustarmen Rechnens Schaltungen und Algorithmen für Signalverarbeitung, Codierung und Kryptographie zu entwickeln. Dazu sollen entsprechende Algorithmen in entsprechenden Datentypen entworfen werden. Die Wir- kungsweise dieser Einzelkomponenten soll dann an Systemkomponenten der Signalverarbeitung und der Informationsübertragung, z. B. bei der Codierung und Chiffrierung, demonstriert werden. Durch unsere überraschenden Forschungsergebnisse auf dem Gebiet Abstrahlungsanalyse ist die kryptographische Notwendigkeit von speziellen verlustarmen Hardware-Schaltungen offenbar geworden. Diese Erkenntnisse werden in ihrer technisch-algorithmischen Bedeutung weiter untersucht. Das Projekt wird in Zusammenarbeit und Abstimmung mit weiteren Projekten des Schwerpunktprogramms beantragt.


Professor Dr.Dr.h.c. Manfred Glesner
Lehrstuhl "Mikroelektronische Systeme" Institut für Datentechnik Technische Universität Darmstadt

Projekt: Entwurfsmethode für verlustleistungsarme mikroelektronische Systeme basierend auf adiabatischen CMOS-Schaltungen

Zusammenfassung: In diesem Projekt sollen die Möglichkeiten untersucht werden, adiabatische Schaltungsprinzipien im Sinne einer Verlustleistungsreduktion in CMOS Schaltungen einzusetzen. Wir wollen in dem beantragten Projektabschnitt die Möglichkeiten des adiabatischen Umladens großer Kapazitäten untersuchen, wie sie z. B. in langen Verbindungsleitungen und Taktnetzwerken zu finden sind. Im Rahmen einer Kommunikationssynthese soll eine optimale Kombination der verschiedenen Kommunikationsmöglichkeiten inklusive der in diesem Projekt zu entwickelnden auf dem adiabati- schen Prinzip beruhenden Strukturen gefunden werden. Die entwickelten Schaltungen sollen mit einem ASIC verifiziert werden. Eventuelle Vorteile für die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) sollen experimentell mit den gefertigten ASICs untersucht werden.


Professor Dr.-Ing. Jürgen Götze
Arbeitsgebiet Datentechnik Fakultät für Elektrotechnik Universität Dortmund

Projekt: Entwurf von Algorithmen und Architekturen für verlustleistungsarme Signalverarbeitung

Zusammenfassung: Das Forschungsvorhaben hat zum Ziel, Algorithmen und Architekturen zu entwerfen, die eine verlustleistungsarme Implementierung zulassen. Dazu wurde eine auf "Black-Box" Modellen basierende Entwurfsumgebung zur Abschätzung des Leistungsverbrauchs von Algorithmen entworfen. Zur Definition und Verfeinerung der Black-Boxes dienen die Werkzeuge des Entwurfs paralleler Algorithmen, die neben ihrer unmittelbaren Bedeutung für die Verlustleistungsreduktion einen Einblick in die inneren Strukturen und Operationen eines Algorithmus' liefern und diese anschau- lich aufbereiten. Inkrementelle Verfeinerungsstrukturen wurden auf hoher Ebene in die Algorithmen eingebracht und sollen im weiteren auf tieferen Ebenen integriert werden. Diese inkrementellen Verfeinerungsstrukturen erlauben es, auf allen Ebenen eines Algorithmus' (von Operationsblöcken bis auf Gatterebene) Modifikationen vorzunehmen, um effiziente verlustleistungsarme Implementierungen zu erhalten. Die anhand von ausgewählten Algorithmen gewonnen Ergebnisse sollen auf ihre Verwendbarkeit für verschiedene Klassen von Algorithmen betrachtet werden, um daraus Erkenntnisse über die Entwurfsmethodik für verlustleistungsarme Implementierungen auf Algorithmenebene zu gewinnen. In einem Forschungsverbund "Robustheit von Low-Power Schaltungen" mit Frau Prof. Dr. Schmitt-Landsiedel, TU München, Herrn Prof. Dr. Dr.h.c. Glesner, TU Darmstadt und Herrn Prof. Dr. Pfleiderer, Universität Ulm, sollen die Auswirkungen der Algorithmenmodifikationen unter verschiedenen schaltungstechnischen Konzepten und Randbedingungen im Hinblick auf die Herstellung verlustleistungsarmer Schaltungen untersucht werden.


Professor Dr. Karl Goser
Lehrstuhl Bauelemente der Elektrotechnik der Universität Dortmund

Projekt: Verlustleistungsreduktion durch integrationsgerechte Schwellwertgatter

Zusammenfassung: Im Forschungs-Cluster "Robustheit für Low-Power Schaltungen" mit Herrn Professor Götze, Herrn Professor Pfleiderer und Frau Professor Schmitt-Landsiedel, beabsichtigen wir den Einfluß von Prozeßschwankungen und Entwurfsmethoden auf der Algorithmus-, Logik- und Schaltungsebene auf die Verlustleistung von integrierten CMOS-Schaltungen zu untersuchen. In diesem Vorhaben soll gezeigt werden, inwieweit durch den Einsatz von Schwellwertlogik die Verlustleistung reduziert werden kann. Neben der konventionellen zweiwertigen Logik, die weitgehend in der CMOS-Technik eingesetzt wird, bietet eine Erweiterung von zwei- auf intern mehrwertige Logik Vorteile hinsichtlich geringerer Verlustleistung. Die Gründe hierfür liegen bei "einfacheren" Schaltungen mit geringerer logischer Tiefe und den daraus resultierenden Vorteilen. Die Konzepte logischer Funktionen mit Schwellwertlogik bzw. Majority-Gattern bilden die Grundlage für die Implementierung von verlustarmen Funktionsblöcken, an denen eine Verlustleistungsreduktion demonstriert werden soll. Die Höhe der Verlustleistung wird u.a. durch Parameterstreuungen bestimmt, die durch angepaßte Schaltungstechnik kompensiert werden müssen. Arithmetische Schwellwertschaltungen mit reduzierter logischer Tiefe werden im Rahmen des oben genannten Clusters mit anderen Lösungen verglichen.


Professor Bedrich Hosticka , Ph.D.
Fachgebiet Mikroelektronische Systeme der Universität Gesamthochschule Duisburg

Projekt: Interface-Schaltungs- und Systemtechnik für verlustarme Informationsverarbeitung

Zusammenfassung: Im Forschungs-Cluster "Robustheit für Low-Power Schaltungen" mit Herrn Professor Götze, Herrn Professor Pfleiderer und Frau Professor Schmitt-Landsiedel, beabsichtigen wir den Einfluß von Prozeßschwankungen und Entwurfsmethoden auf der Algorithmus-, Logik- und Schaltungsebene auf die Verlustleistung von integrierten CMOS-Schaltungen zu untersuchen. In diesem Vorhaben soll gezeigt werden, inwieweit durch den Einsatz von Schwellwertlogik die Verlustleistung reduziert werden kann. Neben der konventionellen zweiwertigen Logik, die weitgehend in der CMOS-Technik eingesetzt wird, bietet eine Erweiterung von zwei- auf intern mehrwertige Logik Vorteile hinsichtlich geringerer Verlustleistung. Die Gründe hierfür liegen bei "einfacheren" Schaltungen mit geringerer logischer Tiefe und den daraus resultierenden Vorteilen. Die Konzepte logischer Funktionen mit Schwellwertlogik bzw. Majority-Gattern bilden die Grundlage für die Implementierung von verlustarmen Funktionsblöcken, an denen eine Verlustleistungsreduktion demonstriert werden soll. Die Höhe der Verlustleistung wird u.a. durch Parameterstreuungen bestimmt, die durch angepaßte Schaltungstechnik kompensiert werden müssen. Arithmetische Schwellwertschaltungen mit reduzierter logischer Tiefe werden im Rahmen des oben genannten Clusters mit anderen Lösungen verglichen.


Professor Dr.-Ing. Sorin Alexander Huss
Fachbereich Informatik der Technischen Universität Darmstadt

Projekt: Giga-Hertz VLSI-Entwurf mit asynchronen Wave-Pipelines

Zusammenfassung: Das beantragte Projekt hat zum Ziel, den Entwurf digitaler CMOS-Schaltungen im Giga-Hertz-Bereich unter Verwendung asynchroner Wave-Pipelines zu erforschen und die Anwendbarkeit dieser neuartigen Architektur für den VLSI-Systementwurf zu demonstrieren. Ausgehend von einer Bewertung von Prozeß-, Temperatur- und Spannungsschwankungen auf asynchrone Wave-Pipeline-Architekturen soll diese generische Architektur auf zyklische Strukturen verallgemeinert werden. Der Entwurf von Steuerwerken mit asynchronen Wave-Pipelines soll dabei erforscht und diese hinsichtlich Ausdrucksmächtigkeit, Geschwindigkeit, Fläche, Energie und Betriebssicherheit mit konventioneller synchronen und asychronen Steuerwerken verglichen werden. Entscheidend für den Systementwurf sind Gesichtspunkte wie Kommunikation mit synchronen und elastischen asynchronen Komponenten sowie Testbarkeit. Die praktische Relevanz der erforschten Konzepte soll anhand eines Elliptic-Curve-Public-Key-Cryptosystem-Chips nachgewiesen werden. Da dem Layout bei Frequenzen über 1 GHz entscheidende Bedeutung zukommt, sind bekannte Verfahren zur Auslegung und Plazierung der Buffer sowie Abschirmungsmaßnahmen gegen übersprechen und Rauschen zu bewerten und geeignet weiterzuentwickeln.


Privatdozent Dr. Andreas König
Institut für Grundlagen der Elektrotechnik und Elektronik der Technischen Universität Dresden

Projekt: Ganzheitliche Modellierung integrierter verlustarmer Erkennungssysteme unter Berücksichtigung der Parameterstreuung von Prozess und Bauelementen bei der mikroelektronischen Integration

Zusammenfassung: Das Vorhaben greift die Herausforderung der modernen Mikroelektronik bezüglich der Verlustleistungsminimierung unter Wahrung der Robustheit für erkennende Systeme auf. Es baut auf einer vorliegenden Entwurfsmethodik und -kette auf, die durch einen ganzheitlichen Modellierungsansatz eine systematische Bewertung und Optimierung neuartiger verlustleistungsarmer Konzepte über die Entwurfsebenen hinweg gestattet. Die bisherigen Arbeiten sollen unter besonderer Berücksichtigung fertigungsbedingter Parameterstreuungen und dem Ausbau der Lern- und Optimierungsmechanismen zur Ausbeutesteigerung vollendet werden. Dann sollen robustere Signalrepräsentationen und Schaltungs- bzw. Verarbeitungsstrukturen im geschaffenen Kontext untersucht werden. Unter Ausschöpfung aktueller Erkenntnisse der Bioinspiration sollen rekurrente Strukturen und On-Chip-Adaptionsmechanismen zur Realisierung robuster verlustarmer integrierter Erkennungssysteme untersucht werden.


Professor Dr. Peter Marwedel und Dr. Rainer Leupers
Lehrstuhl Informatik XII Universität Dortmund
gemeinsam mit:
Professor Dr.-Ing. Gerhard P. Fettweis
Fakultät Elektrotechnik Institut für Nachrichtentechnik Technische Universität Dresden

Projekt: Prozessorarchitekturen und Compilertechniken zur verlustarmen digitalen Signalverarbeitung

Zusammenfassung: Das Forschungsvorhaben beschäftigt sich mit Systemen zur digitalen Signalverarbeitung, welche auf programmierbaren Prozessoren basieren. Zur Minimierung der Verlustleistung solcher Systeme wird ein ganzheitlicher Ansatz, der sowohl Hardware als auch Software umfasst, verfolgt. Zum einen werden Hardware-Maßnahmen in der Prozessorarchitektur untersucht, welche die Leistungsaufnahme der abzuarbeitenden Maschinenkonstruktionen minimieren. Zum anderen soll ein C-Compiler entwickelt werden, der die verfügbare Prozessorhardware im Hinblick auf die Leistungs- aufnahme hinreichend gut ausnutzt, um die bisher übliche zeitaufwendige Assemblerprogrammierung zu vermeiden und auch die Optimierung auf algorithmischer Ebene zu erleichtern. Als Demonstrator dient der digitale Signalprozessor (DSP) M3 der TU Dresden. Gemäß des Arbeitsplanes entstand während des bisherigen Förderungszeitraumes an der TU Dresden ein Prototyp des M3 DSP, sowie an der Uni Dortmund eine Basisversion eines zugehörigen C-Compilers. Für den nun beantragten Förderungszeitraum sind Forschungsarbeiten zur Verbesserung der Prozessorarchitektur und des Compilers im Hinblick auf die Leistungsaufnahme vorgesehen. Besonders Augenmerk liegt hierbei auf dem Zusammenspiel von Prozessorarchitektur und Compiler, um eine tatsächliche Minimierung der Leistungsaufnahme des Hardware-Software-Gesamtsystems zu erzielen.


Professor Dr.-Ing. Wolfgang Mathis
Institut für Prozeßmeßtechnik und Elektronik der Universität Magdeburg
gemeinsam mit:
Dr.-Ing. Thomas Schindler
Institut für Elektronik, Signalverarbeitung und Kommunikationstechnik der Otto-von-Guericke-Universität

Projekt: Neues Konzept für effiziente Low-Power-Audioleistungsverstärker nach dem Klasse-D-Prinzip für digitale Hörgeräte und andere mobile Audiosysteme

Zusammenfassung: Im Rahmen dieses Vorhabens soll ein neuartiges Konzept für Leistungsverstärker mit sehr niedriger Verlustleistung nach dem Klasse-D-Prinzip untersucht und realisiert werden, wie sie für digitale Hörgeräte und andere mobile Audioanwendungen von großem Interesse sind. Ausgehend von einer theoretischen Analyse der Problematik wird eine entsprechende Systemstruktur des Verstärkerkonzepts entworfen. In deren Mittelpunkt steht ein spezielles Signalkonzept, welches prinzipiell zur Eliminierung unerwünschter Spektralanteile im Audiobasisband führt und somit erstmalig die Konstruktion eines Klasse-D-Verstärkers mit insgesamt linearem übertragungsverhalten ermöglicht. Dabei birgt dieses Vorhaben eine zweischichtige Low-Power-Problematik: Einerseits wird ein hoher Wirkungsgrad durch den Einsatz der Klasse-D-Betriebsart erzielt. Andererseits soll die Implementierung der sehr komplexen digitalen Signalverarbeitungsaufgaben innerhalb des Signalkonzepts mit Hilfe einer verlustarmen Schaltungstechnik realisiert werden. Dabei sind unter anderem Echtzeitanforderungen wesentlich zu berücksichtigen. Bei der Untersuchung der zu entwickelnden Algorithmen sollen thermodynamische überlegungen einfließen, um somit eine systemübergreifende Betrachtung des Problems vornehmen zu können. Eine enge Zusammenarbeit mit anderen Vorhaben dieses Schwerpunktprogramms ist dabei unerlässlich.


Professor Dr.-Ing. Dietmar Müller
Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik der Technischen Universität Chemnitz

Projekt: Low Power-Selbstoptimierende digitale Systeme auf der Basis von dynamisch rekonfigurierbarer Logik

Zusammenfassung: Im beantragten Projekt werden Arbeiten zum IP-basierten Entwurf komplexer digitaler informationsverarbeitender Systeme unter dem Aspekt der Verlustleistungsreduktion auf Systemebene durchgeführt. Die Arbeiten fokussieren auf die Minimierung des auf Systembussen umgesetzten, bis zu 80% der Gesamtverlustleistung ausmachenden, Verlustleistungsanteils durch adaptive, schaltaktivitätsmindernde Kodierung der zwischen Systemmodulen übertragenen, applikationsspezifischen Datenströme. Ziel ist die Realisierung von hinsichtlich der Leistungsaufnahme selbstoptimierenden digitalen Systemen durch sich an die Eigenschaften der applikationsspezifischen Datenströme automatisch adaptierenden Bus-Encoder/Decoder-Hardware auf der Basis dynamisch rekonfigurierbarer Logik.


Professor Dr.-Ing. Wolfgang Nebel
Fachbereich Informatik der Universität Oldenburg
gemeinsam mit:
Professor Dr.-Ing. Bärbel Mertsching
Fachbereich Informatik der Universität Hamburg
und
Professor Dr. Birger Kollmeier
Arbeitsgruppe Medizinische Physik der Universität Oldenburg

Projekt: Methodik und Werkzeuge für den verlustleistungsoptimierten Algorithmen- und Architekturentwurf eingebetteter Systeme für die Verarbeitung von Audio- und Sprachsignalen

Zusammenfassung: Im beantragten Projekt werden Arbeiten zum IP-basierten Entwurf komplexer digitaler informationsverarbeitender Systeme unter dem Aspekt der Verlustleistungsreduktion auf Systemebene durchgeführt. Die Arbeiten fokussieren auf die Minimierung des auf Systembussen umgesetzten, bis zu 80% der Gesamtverlustleistung ausmachenden, Verlustleistungsanteils durch adaptive, schaltaktivitätsmindernde Kodierung der zwischen Systemmodulen übertragenen, applikationsspezifischen Datenströme. Ziel ist die Realisierung von hinsichtlich der Leistungsaufnahme selbstoptimierenden digitalen Systemen durch sich an die Eigenschaften der applikationsspezifischen Datenströme automatisch adaptierenden Bus-Encoder/Decoder-Hardware auf der Basis dynamisch rekonfigurierbarer Logik.


Professor Dr. Josef A. Nossek
Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik der Technischen Universität München
gemeinsam mit:
Professor Dr.-Ing. Walter Entenmann, München,
Lehrstuhl für Netzwerktheorie und Schaltungstechnik der Technischen Universität München

Projekt: Methoden zur Verlustleistungsminimierung unter Ausnutzung von zellenbasierter Leistungsmodellierung und deren Anwendung zur Optimierung von anwendungsspezifischen Prozessorkernen

Zusammenfassung: Ziel des Projektes ist die Erarbeitung von Einsatzkriterien von verschiedenen Methoden zur Verlustleistungsreduktion beim Entwurf von anwendungsspezifischen Prozessoren unter Ausnutzung des in den ersten zwei Jahren entwickelten Verfahrens zur Verlustleistungsbestimmung. Da auf Entwurfsebenen, die über der Gatterebene liegen, zur Zeit keine zuverlässige Methoden der Leistungsbestimmung existieren, ist es notwendig Kriterien für den Einsatz von Verlustleistungsreduktionsmethoden für Architekturklassen zu erarbeiten. Von besonderem Interesse sind hier aufgrund des breiten Anwendungsspektrums und zunehmender wirtschaftlichen Bedeutung Architekturen von anwendungsspezifischen Prozessorkernen. Im Laufe des Projektes sollen insbesondere Methoden, die auf Path-Balancing und Retiming basieren, auf ihre Einsatzmöglichkeiten untersucht werden. Dabei sollen die Vorteile dieser Methoden (verringerte Verlustleistung) gegen die Kosten in Form von Rechen/Entwicklungszeit, Automatisierbarkeit, Chipfläche und erreichbarer Durchsatzrate, abgewogen werden, um daraus Aussagen über die Einsatzgebiete einzelner Methoden zu erhalten. Bei den Arbeiten wird eine intensive Nutzung der zellenbasierten Leistungsmodellierungsmethode (DCM) zur Bestimmung der Verlustleistung und des Zeitverhaltens der untersuchten Schaltungen geplant.


Professor Dr. Josef A. Nossek
Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik der Technischen Universität München

Projekt: Entwurf von adiabatischen Schaltungen

Zusammenfassung: Ziel des Projektes ist es, die Anwendbarkeit adiabatischen Schaltens zum Treiben dominanter Lasten zu untersuchen. Dabei sollen die logischen Operationen von einer konventionellen CMOS Logik ausgeführt werden, wohingegen das verlustleistungsintensive Umladen großer Lasten adiabatisch erfolgt. Die Beschränkung des adiabatischen Prinzips auf Elemente mit geringer logischer Komplexität, aber hoher Verlustleistung lässt einen sehr effektiven Einsatz des adiabatische Prinzips erwarten. Im Verlauf des Projektes sind zum einen die verschiedenen Logikfamilien auf ihre Eignung zu überprüfen, zum anderen sind Verfahren für den Entwurf der Treiber zu entwickeln. Für eine realistische Simulationsumgebung ist eine Verbesserung der Lastmodellierung unerlässlich. Ebenfalls zu untersuchen ist die Erzeugung der oszillierenden Versorgungsspannung unter Belastung durch die adiabatische Schaltung. Es sollen Treiber für typische Einsatzbereiche konzipiert und mit nichtadiabatischen Ansätzen verglichen werden.


Professor Dr.-Ing. Hans-Jörg Pfleiderer
Abteilung Allgemeine Elektrotechnik und Mikroelektronik der Universität Ulm

Projekt: Regelung der Versorgungsspannung von ICs in Abhängigkeit ihrer Leistungsmerkmale

Zusammenfassung: Die unvermeidlichen PVTL-Schwankungen (P process technology parameter, V supply voltage, T ambient temperature, L load) waren der Anlass, Untersuchungen zur Regelung einer minimalen Versorgungsspannung aufzunehmen und im ersten Förderzeitraum soweit angedacht durchzuführen. Das erarbeitete integrationsfreundliche Boost-Konverter Konzept ist noch durch mixed-mode Simulationen zu verifizieren und mit einer angenommenen Meßschaltung die Reaktion auf Laständerungen zu studieren; hierbei fließen die Ergebnisse des Forschungsverbundes "Robustheit von Low-Power Schaltungen" ein. Die seitherigen Forschungsarbeiten lassen erkennen, dass Schwankungen der Versorgungsspannung an Bedeutung zunehmen und die minimale Spannung und damit die Verlustleistung des Chips bestimmen. Die einfache Lösung, die Spannungsversorgung durch Stützkondensatoren zu stabilisieren, führt wegen der unvermeidlichen Leitungs- und Bonddrahtinduktivitäten zu gedämpften Schwingungen. Ausgehend von Transistorschaltungen ist eine einfache Ersatzschaltung der Last und der Spannungszuleitungen abzuleiten und soweit möglich mit symbolischen Programmen (Maple) die Schwingung und deren Dämpfung eines zusätzlichen Widerstandes analytisch zu untersuchen.


Professor Dr.-Ing. Peter Pirsch
Institut für Theoretische Nachrichtentechnik und Informationsverarbeitung der Universität Hannover

Projekt: Verlustleistungsmodellierung für Verfahren der Videosignalverarbeitung

Zusammenfassung: Im geplanten Forschungsvorhaben sollen zum einen sogenannte Low-Level Teilverfahren der Bild- und Videosignalverarbeitung als unterschiedliche dedizierte Hardware-Architekturen, andererseits High-Level Teilverfahren auf spezialisierten programmierbaren Videosignalprozessoren mit dem Ziel der Verlustleistungsreduktion untersucht werden. Da die dedizierten Architekturen zum Teil schon im ersten Teil des Vorhabens bearbeitet worden sind, liegt der Schwerpunkt des Antrags auf der Implementierung verlustleistungsarmer High-Level Verfahren auf einem programmierbaren Prozessor, der gleichzeitig entsprechenden Hardware-Verbesserungen unterzogen werden soll. Insbesondere sollen Möglichkeiten der Instruktionssatzcodierung, dem Hinzufügen neuer spezialisierter Instruktionen und dem Einsatz von Speicherhierarchien (Caches) mit dem Ziel der Verlustleistungsreduktion untersucht werden. Die änderungen an der Hardware sollen dabei wiederum in die Software einfließen.


Professor Dr. Franz J. Rammig
FB 17 - Informatik - der Universität-GH Paderborn
gemeinsam mit:
Dr. Bernd Kleinjohann
C-LAB der Universität - Gesamthochschule - Paderborn

Projekt: Entwurf verlustarmer Architekturvarianten

Zusammenfassung: Im Projekt der Arbeitsgruppe von Prof. Rammig soll auf hoher Abstraktionsebene ein Beitrag zur praxisnahen Entwicklung von digitalen Komponenten zur verlustarmen Informationsverarbeitung geleistet werden. In der ersten Förderperiode wurde auf Architekturebene ein Verfahren entwickelt, das es erlaubt aus der Analyse einer bit-seriellen asynchronen Architektur charakteristische Merkmale zur Leistungseinsparung zu extrahieren. Diese Merkmale wurden dann unter Anwendung bestimmter Techniken auf synchrone bit-serielle Architekturen übertragen. Die in der ersten Antragsphase entwickelten Analysemethoden sollen in der zweiten Projektphase direkt in den Syntheseprozess einfließen und auf bit-parallele Architekturen erweitert werden. Hierzu sollen typische Pipelining-Architekturen untersucht werden. Außerdem soll auf hoher Entwurfsebene (Datenflussgraph) ein Verfahren entwickelt werden, das es erlaubt An- und Abschaltmechanismen in ein Scheduling zu integrieren. Ausgangspunkt bildet hier wieder die Aktivierungsintervall-Analyse auf den Datenflussgraphen. Für jeden Knoten des Datenflussgraphen sollen die charakteristischen Eigenschaften, wie Laufzeit, Fläche und Leistungsaufnahme berücksichtigt werden. Diese Daten können aus Standardbibliotheken oder durch Abschätzverfahren ermittelt werden. Das entwickelte Verfahren soll auf Beispiele der Signalvorverarbeitung und für Filteralgorithmen, wie man sie aus der Bild- und Sprachverarbeitung kennt, angewendet werden.


Professor Dr. Doris Schmitt-Landsiedel
Lehrstuhl für Technische Elektronik Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik Technische Universität München

Projekt: Analyse und Optimierung der parametrischen Ausbeute von verlustleistungsarmen Schaltungen

Zusammenfassung: Der Schwerpunkt des zur Fortsetzung beantragen Forschungsvorhaben liegt auf der Ausbeuteanalyse und dem robustem Entwurf von verlustleistungsarmen Schaltungen für die Informationsverarbeitung. Die Ausfallmechanismen neuer verlustleistungssparender Schaltungen, wie z.B. adiabatische Logik, sind andere als bei statischen CMOS-Schaltungen. Die Auswirkungen von Parameterschwankungen auf die maßgeblichen Ausbeutekriterien werden in diesem Projekt bestimmt. Es werden technologische Maßnahmen zur Verbesserung der ausbeuteminimierenden Parameter ermittelt. Um die verbleibenden Schwankungen im Entwurf angemessen berücksichtigen zu können, werden die Auswirkungen auf die Ausbeute in quantitativer Form bereitgestellt. Die eingesetzten Methoden sind experimentelle Charakterisierung von Bauelementen und Grundschaltungen mit integrierten Testanordnungen sowie Simulationen auf der Prozess-, Bauelemente- und Schaltungsebene. Gemeinsam mit Verbundpartnern soll damit eine übergreifende Optimierung bis zur Algorithmen- und Architekturebene ermöglicht werden. Für die mögliche Realisierung eines ganzen System-on-Chip (SoC) ist geplant, zusammen mit den Verbundpartnern zum Abschluss ein größeres Testvehikel zu erarbeiten, an dem Synergieeffekte erkennbar werden.


Professor Dr.-Ing. Uwe Schwiegelshohn
Lehrstuhl für Datenverarbeitungssysteme der Universität Dortmund

Projekt: Leistungsarme Signalverarbeitung für die Datenspeicherung auf mobilen Festplatten

Zusammenfassung: Im beantragten Zeitraum des Forschungsprojektes soll vor allem die Kopplung einzelner Komponenten eines signalverarbeitenden Systems unter dem Gesichtspunkt einer geringen Verlustleistung anhand des Lesekanals in einer mobilen Festplatte exemplarisch dargestellt werden. Zum einen sollen von dem im Projekt bereits entwickelten Signalraumdetektor Werte für die Zuverlässigkeit der Detektion ermittelt und über den Modulationsdecoder an den Fehlerschutzdecoder weitergereicht werden. Damit soll das Verhältnis von Korrekturfähigkeit zu Redundanz des Fehlerschutzcodes erhöht und über die Hardwarekomplexität die Verlustleistung reduziert werden. Des Weiteren wird untersucht, ob durch eine parallele Detektion mehrerer Bits die Verarbeitungsgeschwindigkeit des Detektors und so auch die Verlustleistung der Detektorschaltung reduziert werden kann. Ebenso ist zu ermitteln, ob sich eine adaptive Detektorstruktur sich auch bei geringer Verlustleistung realisieren lässt. Schließlich soll über eine flexible Hardware-Software Schnittstelle im Fehlerschutzdecoder ein Festplattensystem mit einem Modus mit geringer Latenzzeit und einem Modus mit geringer Verlustleistung entwickelt werden. Damit hat dieses Teilprojekt insbesondere den systemübergreifenden Einsatz verschiedener Methoden der leistungsarmen Signalverarbeitung in einem Projekt mit hoher technischer Relevanz zum Thema.


Professor Dr.-Ing. Sven Simon, Bremen
Lehrgebiet digitale Schaltungstechnik, FB Elektrotechnik und Informatik der Hochschule Bremen

Projekt: Verlustleistungsminimierung von anwendungsspezifischen Prozessoren

Zusammenfassung: Ziel des Projektes ist die Untersuchung und Ableitung geeigneter VLSI Architekturen zur Verlustleistungsreduzierung anwendungsspezifischer Prozessoren auf dem Gebiet der digitalen Signalverarbeitung (DSP). Mit den Ergebnissen der geplanten Arbeiten sollen Entwurfsregeln für verlustleistungsarme Prozessoren erarbeitet werden, so dass Architekturentscheidungen bezüglich Verlustleistungsminimierung schon früh in der Entwurfsphase ohne Simulation gefällt werden können. Dazu sollen neben verschiedenen Typen von Architekturtransformationen, auch verschiedene Ebenen des Entwurfs (Architektur, Software) berücksichtigt werden. Bezüglich der Architekturtransformationen sollen insbesondere solche untersucht werden, die erfolgreich für parallele Implementierungen der Signalverarbeitungsalgorithmen verwendet wurden, und bisher bei Prozessorarchitekturen nicht eingesetzt wurden. Beispielsweise wird bei der Architekturentwicklung Interleaving (zur Verarbeitung von Datenströmen mehrerer Kanäle) für effiziente Implementierungen bei parallelen Realisierungen jedoch bisher nicht bei Realisierungen auf Prozessoren verwendet, da dazu anwendungsspezifische Eigenschaften der Problemstellung genutzt werden müssen. Anwendungsspezifische Prozessoren stellen auch in diesem Zusammenhang ein noch weiter zu bearbeitendes Forschungsgebiet dar, das im Zusammenhang mit Verlustleistungsminimierung Gegenstand der geplanten Arbeiten sein soll.


Professor Dr.-Ing. Dirk Timmermann
Institut für Angewandte Mikroelektronik und Datentechnik der Universität Rostock

Projekt: Schaltungstechnik und Architekturen für mobile digitale Signalverarbeitung mit drahtloser Kommunikation bei niedrigster Leistungsaufnahme

Zusammenfassung: Ziel des Projektes ist es, die bereits entwickelten, neuen dynamischen Schaltungstechniken mit sehr hoher Geschwindigkeit und verringerter Leistungsaufnahme mit einem neuartigen flächen- und verlustleistungsreduzierenden Architekturkonzept für Signalverarbeitungsalgorithmen zu verknüpfen, um leistungsfähige batteriebetriebene und portable Systeme zu ermöglichen. Es soll eine Erweiterung des Design-Flows für dynamische Schaltungstechniken erfolgen, in dem die zu entwickelnden Synthese-Algorithmen für eine Reduzierung der Verlustleistung integriert werden. Da Low-Power Systemdesign der Berücksichtigung aller Entwurfs- und Realisierungsebenen bedarf, werden die Lösungen in den verschiedenen Ebenen bezüglich ihrer Verträglichkeit untereinander abgestimmt. Das entwickelte Vorgehen soll durch die Konzeption und Umsetzung eines durchgängig auf extrem niedrigen Leistungsverbrauch hin konzipierten Demonstrators als portables mikroelektronisches Signalverarbeitungsgerät mit drahtloser Anbindung gezeigt und überprüft werden.


Professor Dr. Norbert Wehn
Lehrstuhl für Mikroelektronische Systeme der Universität Kaiserslautern

Projekt: Untersuchungen zu verlustleistungsarmen Softwarerealisierungen von Mobilfunkalgorithmen auf Mehrfachprozessoren

Zusammenfassung: Bei diesem Antrag handelt es sich um einen Verlängerungsantrag, der auf dem oben erwähnten bewilligten Erstantrag basiert. Es werden deshalb an dieser Stelle nur die Ziele und Arbeitspakete des Verlängerungszeitraums beschrieben. Die Gesamtziele sind dem Erstantrag zu entnehmen. Der Erstantrag enthielt Arbeitspakete in einem Umfang von drei Jahren. Zum Zeitpunkt der Verlängerungsantragstellung ist das Projekt erst ein Jahr bearbeitet worden. Aufgrund der Erkenntnisse der bis jetzt geleisteten Arbeit ist jedoch bereits jetzt abzusehen, dass die ursprünglich beantragte Dauer von drei Jahren nicht ausreicht und deshalb eine Verlängerung um insgesamt 2 Jahre beantragt wird, was zu einer Gesamtprojektdauer von 4 Jahren führt. Unser Forschungsvorhaben orientiert sich am UMTS-Mobilfunkstandard und konzentriert sich zunächst auf die Kanalcodierung mit Turbo-Codes auf programmierbaren Architekturen. Es sollen unterschiedliche Ansätze auf den Ebenen Softwareoptimierung, Partitionierung und algorithmische Optimierung untersucht werden, um den Leistungsverbrauch und den Durchsatz von Turbo-Decoder Implementierungen zu optimieren. Aus den Erkenntnissen, die bei der Untersuchung des Turbo-Decoder Algorithmus erzielt wurden, sollen anschließend allgemeingültige Methodiken für die Klasse der Signalverarbeitungsalgorithmen im Mobilfunkbereich abgeleitet werden, die an weiteren Anwendungsbeispielen zu überprüfen sind.


Professor Dr. Hans-Joachim Wunderlich
Institut für Informatik der Universität Stuttgart
gemeinsam mit:
Professor Dr. Detlef Schmid und Dr. Albrecht Ströle
Institut für Rechnerentwurf und Fehlertoleranz der Universität Karlsruhe

Projekt: Leistungs- und Energiebeschränkung im Selbsttest

Zusammenfassung: Selbsttestverfahren sind in jüngster Zeit zur dominierenden Testmethode für komplexe mikroelektronische Systeme geworden. Die neue Technologie des "Core-based Design" integriert vollständige Systeme auf einem Chip und zwingt Entwerfer und Vertreiber der Megazellen zumeist, Selbsttestverfahren einzusetzen. Im Vergleich zum Normalbetrieb ist die Verlustleistung bei der Ausführung des Selbsttests ein Vielfaches größer, weil hier alle Teile des Systems möglichst häufig und möglichst schnell schalten, während man bei einem verlustarmen Systembetrieb möglichst große Bereiche der Schaltung stillegt. Da wesentliche Teile des Systems wie Stromversorgung und Gehäuse entsprechend der Spitzenleistung ausgelegt werden müssen, beschränkt die Verlustleistung im Selbsttest das Optimierungspotential sogenannter "Low Power"-Entwürfe. Bei mobilen Anwendungen kommt noch hinzu, daß der Test relativ häufig wiederholt wird, und mit dem daraus folgenden hohen Energieverbrauch auch die Lebenszeit der Batterie verkürzt. Ziel des Projekts ist deshalb die Entwicklung von Methoden für den Selbsttest digitaler Systeme, mit denen Verlustleistung und Energieverbrauch während des Tests beschränkt werden können, ohne die Testzeit wesentlich zu verlängern oder die Defekterfassung zu beeinträchtigen. Hierzu sind Arbeiten auf allen Ebenen des Schaltungsentwurfs erforderlich. Die Arbeiten werden von den Firmen Ericsson, Hewlett Packard und LogicVision unterstützt, so dass er erforderliche Zugang zur aktuellen Technologie und die praktische Anwendbarkeit der zu entwickelnden Methoden gesichert sind.
 

 


Zuletzt geändert: 2004/12/20
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