Krümmungsbasierte Verfahren zur Vorverarbeitung binärer Kantenbilder auf Basis von Wahrscheinlichkeitskarten

J. Bauch


Im Rahmen dieser Arbeit soll ein Verfahren zur Vorverarbeitung binärer Kantenbilder zum Zweck der Objekterkennung entwickelt und evaluiert werden. In natürlichen binären Kantenbildern tritt häufig das Problem auf, dass die Kanten eines Objekts von Interesse Unterbrechungen aufweisen. Dies lässt sich beispielsweise auf Verdeckungen durch andere Objekte im Vordergrund oder schwache Gradienten zwischen einzelnen Objektteilen zurückführen. Dadurch wird eine Objekterkennung auf Basis solcher Bilddaten erschwert. Da das menschliche visuelle System unterbrochene und auch mehrdeutige Kanten ohne Weiteres erkennen und fortsetzen kann, sollen im Rahmen dieser Arbeit zunächst psychophysikalische Studien betrachtet und hinsichtlich einer Adaptierung für technische Systeme bewertet werden. Dabei sollen probabilistische Beschreibungen der Fortführung von unterbrochenen Kanten aus Studien mit menschlichen Probanden für eine Berechnung von pixelbasierten Wahrscheinlichkeitskarten verwendet werden, auf deren Basis unterbrochene Kantenfragmente fortgesetzt werden können. Zuletzt soll überprüft werden, ob sich auch Mehrdeutigkeiten von zusammenhängenden Kantenfragmenten durch eine Anpassung des Verfahrens auflösen lassen.